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Ganz im Zeichen des Nikolaustages stand die Amtseinführung von Pater Georg Menachery. Am 1. Dezember trat er als Pfarrvikar in der Arnsteiner Pfarreiengemeinschaft „Um Maria Sondheim“ seinen Dienst an und lud die Gläubigen mit dem Satz ein: "Kommt in das Haus des Nikolaus"

Willkommensgrüße gab es von Pfarrer Christian Ammersbach, Kirchenpfleger Hans-Dieter Böhmer, Bürgermeister Franz-Josef Sauer sowie den beiden Vorsitzenden der Pfarreiengemeinschaft, Sabine Völker und Regina Kreß. Letztere überreichten einen gefüllten Korb mit Spezialitäten aus dem Werntal.

„Für mich ist es das größte, dass ich Pfarrer sein darf“, sagte der Geistliche in seinen Grußworten. Angesichts seines, für den deutschen Sprachgebrauch, etwas schwierig auszusprechenden indischen Familiennamens sagte er: „Wenn Sie mir eine Freude machen wollen, nennen Sie mich Pater Georg“.

Seit der Kindheit wollte er Priester werden

Einen besonderen Dank richtete er an die Mitglieder des Schwebenrieder Pfarrgemeinderates. Innerhalb nur weniger Wochen wurde das leer stehende Pfarrhaus so auf Vordermann gebracht, dass der Seelsorger dort einziehen konnte. Mit Schmunzeln auf den Lippen ergänzte er: „Ich komme mit offenen Armen und offenem Herzen zu ihnen und wünsche mir, dass sie mit ebensolch offenem Herzen auf mich zugehen, mich ansprechen, wo immer sie mich treffen. Ansonsten bin gerade dabei, die Besonderheiten des fränkischen Dialekts kennenzulernen“.  Daraufhin stellte sich der spontane Applaus der Gottesdienstbesucher ein.

Pater Georg Menachery gehört seit seinem 15. Lebensjahr der indischen Missionskongregation des „Allerheiligsten  Sakramentes“ an. Er wurde im indischen Bundesstaat Kerala geboren und sein Wunsch war es von Kindheit an, Priester zu werden. Er studierte Philosophie und Theologie und wurde am 27. Dezember 1991 zum Priester geweiht. In Mumbai betreute er die Menschen aus zwei Pfarreien und wurde 2001 mit der Anfrage seines Ordens überrascht, nach Deutschland zu gehen. „Ich hatte nur eine Woche Überlegungszeit“, erinnert sich der Geistliche im Gespräch. „Dann begann mein Sprachkurs“.

Verstärkt in der Seelsorge arbeiten

Als Kaplan kam er zunächst in den Pfarrverband Schweitenkirchen im Erzbistum München und Freising und wurde kurze Zeit später Pfarradministrator der Münchener Pfarrei St. Quirin um später nach Kirchseeon zu wechseln. In seinem Arbeitszimmer erinnert ein Abschiedsbild an die vielen Bauprojekte, die er während dieser Zeit in den Pfarreien zu managen hatte.

„Ich möchte mich mit jetzt 55 Jahren aus dem Management zurückziehen und wieder stärker in der Seelsorge arbeiten. Das ist meine Stärke“, sagt Pater Georg. Die Stelle des Pfarrvikars in der Pfarreiengemeinschaft „Um Maria Sondheim“ wird ihm viel Gelegenheit dazu geben.

von Elisabeth Eichinger-Fuchs (auch Fotos)

 

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