St. Michael Schwebenried
Unsere schöne Kirche wurde 1752/3 unter Pfr. Georg Kessler erbaut. Nur der typische Echter Turm stammt bereits von einer vorhergehenden Kirche und ist auf ca. 1600 zu datieren. Die Kirche thront etwas erhöht über den Altort. Besonders stimmungsvoll ist es, wenn bei Dunkelheit in den Wintermonaten im Dorfzentrum die angestrahlte Pfarrkirche leuchtet.
Geschichte
Die Kirche ist dem Erzengel Michael und der seligen Jungfrau Maria geweiht. Bedeutende fränkische Künstler haben ihr ihren Stempel aufgedrückt. Die Altarblätter, am Hochaltar und an den beiden Seitenaltären, stammen von Johann Peter Herrlein aus der Zeit zwischen 1755 und 1760. Der Marienaltar zeigt eine Darstellung der Kreuzabnahme Jesu, bei der sich Herrlein an das berühmte Rubensgemälde von 1611 anlehnt. Der Michaelsaltar stellt den Kampf des Erzengels gegen Satan dar.
Der Hochaltar, die beiden Seitenaltäre sowie die Kanzel sind Arbeiten des Wernecker Schreiners Johann Valentin Weber aus der gleichen Zeit wie die Altarbilder. Die Bildhauerarbeiten am Hochaltar und an der Kanzel stammen von dem Barockbildhauer Johann Joseph Kessler. Es beeindrucken vor allem die bewegt dargestellten Gewänder und die wunderbaren Hinterschnitzereien, und Kessler hat eine ausgeprägte Vorliebe für dekorative Details wie Spitzborden und Quasten.
Zusammen haben Weber, Herrlein und Kessler in Schwebenried ein wunderschönes Ensemble geschaffen.
Der Hochaltar ist rechts und links mit je 2 Säulen und Durchgängen versehen, die das Ganze luftig leicht wirken lassen. Dazu verhilft auch der immer wieder durchbrochene Aufbau auf dem Altar und das an die Stirnseite des Chors zurückgesetzte Altarbild Herrleins. Das Altarblatt am Hochaltar stellt die Anbetung der Hirten dar.
Der Tabernakel ist mit einem Lamm Gottes bekrönt und die Figuren stellen, von links nach rechts außen gesehen, folgende Heilige dar: hl. Kilian, hl. Karl Borromäus, hl. Johannes Nepomuk und hl. Burkard. Der Hochaltar ist gekrönt mit einer Figurengruppe der Hl. Dreifaltigkeit im Wolken-und Strahlenkranz.
Die Kanzel, die zwischen dem Beichtstuhl und dem Muttergottesaltar angebracht ist, ist mit den Figuren der 4 Evangelisten, sowie des hl. Johannes des Täufers versehen. Gekrönt ist sie von der Figur des Christus Salvator. Wie schon erwähnt stammen die Figuren ebenfalls wieder von Johann Joseph Kessler.
Die letzte umfassende Renovierung und Sanierung der Pfarrkirche fand im Zeitraum von 1997-2001 unter Pfarrer Christoph Klein statt.
Besonders in Ehren gehalten werden in Schwebenried die Festtage des Hl. Sebastian und des Hl. Michael (29. September, Patrozinium). Zum Hl. Sebastian (20. Januar) besteht seit 1815 eine besondere Verbindung, als man infolge von Heimsuchung durch Krieg und Krankheit um Beistand ersuchte.
Marienkapelle am Brunnberg
Der Bau der Kapelle wurde 1864 zu Ehren der Muttergottes und der heiligsten Dreifaltikeit erbaut. Sie liegt etwas erhöht vom Dorf, an der Straße Richtung Schraudenbach.
Das Geld, das 1864 für den Bau der Kapelle benötigt wurde, wurde von zahlreichen Schwebenriedern gespendet, aber auch in den umliegenden Dörfern fanden sich viele, die etwas zum Bau der Kapelle beitragen wollten. Alte Unterlagen berichten über ein altes Marienbild, das besonders verehrt wurde, und in der Kapelle seinen Platz finden sollte. Besonders aber verdanken wir die Brunnbergkapelle, wie sie im Schwebenrieder Sprachgebrauch genannt wird, dem Stifter Michael Neeb, der nicht nur selbst eine beträchtliche Geldsumme spendete, sondern sich auch um den Bau selbst verdient machte. 1984 wurde die Kapelle noch einmal renoviert.
Zu den Andachten, die dort in den Rosenkranzmonaten Mai und Oktober stattfinden, wird die kleine Kapelle gerne besucht. Aber auch für eine stille Andacht ist in den Sommermonaten, an den Sonntagen, immer Gelegenheit.
Wallfahrt nach Retzbach
Schwebenried pilgert jedes Jahr am 3. Wochenende im September (Maria Schmerz) zur Wallfahrtskirche Maria im grünen Tal nach Retzbach und zurück.Schwebenried pilgert jedes Jahr am 3. Wochenende im September (Maria Schmerz) zur Wallfahrtskirche Maria im grünen Tal nach Retzbach und zurück.
Ausgewallt wird hierzu am Samstag, 6:45 Uhr von der St. Michael Kirche. Am Sonntag um 10:00 Uhr wird zurück nach Schwebenried gewallt.
Hier gibt es einen offiziellen „Kurz-Wallfahrts-Einstieg“. Dieser ist für alle gedacht, die nicht so gut zu Fuß sind (ältere Leute, Vor- und Grundschulkinder). Zustieg ist ab der Bergmühle um ca. 16:15 Uhr.
Für Fragen oder Informationen steht ihnen gerne Wallfahrtsführer Stefan Burkard, unter der Handynr. 01515-9449970, zur Verfügung.
Teilnehmer aus anderen Ortschaften sind herzlich willkommen.