St. Johannes der Täufer Reuchelheim
Die kath. Kirche von Reuchelheim mit ihrem Zwiebelturm ist Johannes dem Täufer geweiht. Der Kirchenpatron steht in der Nische über dem Eingangsportal. Das Patronatsfest wird am 24. Juni gefeiert.
Geschichte
ihre Ausmalung durch den fränkischen Kirchenmaler Johann Peter Herrlein. Sie wurde über die Jahrhunderte hinweg immer wieder restauriert bzw. renoviert. So wurden in den letzten Jahrzehnten die Innenrenovierung durchgeführt und die Treppenaufgänge zur Kirche erneuert (1986) sowie die Fassade neu gestrichen (2002). Der Kirchenumgriff, die Kirchenplatte sowie die davor liegenden Flächen wurden im Rahmen der Dorferneuerung in den Jahren 2010-2011 mit Unterstützung der Stadt Arnstein und der tatkräftigen Mitwirkung von Reuchelheimer Bürgern neu gestaltet.
Die Erhaltung der Kirche war den Reuchelheimern immer ein Herzensanliegen.
Im Kunstdenkmälerband Unterfranken VI von 1912 ist ausgeführt, dass unsere Kirche auf Grund ihrer Ausstattung aus der Erbauerzeit (insbesondere Hochalter und Deckengemälde) zu den besseren Erzeugnissen der Rokokokunst zählt. Sie wurde ihrer Qualität auch als Kulturgut von herausragendem Wert mit dem internationalen Kulturgutschutzzeichen nach der Haager Konvention (blauweißes Rautenzeichen) versehen. Dies bedeutet, dass die Kirche im Fall von kriegerischen Auseinandersetzungen Schutz vor Zerstörung und Plünderung genießen soll. Hoffen wir, dass es nie soweit kommen muss. Für uns Reuchelheimer ist es selbstverständliche Verpflichtung, alles dafür zu tun, dass dieses Denkmal und Kulturgut erhalten bleibt.
Der Hochaltar
Der Hochaltar wurde durch den fränkischen Barockbildhauer Johann Josef Kessler in den Jahren 1755 und 1756 errichtet. Das Altarbild, gemalt von Johann Peter Herrlein, zeigt die Taufe Jesu durch den Kirchenpatron Johannes des Täufer. Es wird von vier Säulen flankiert, zwischen denen die eleganten Figuren der hl. Barbara und der hl. Katharina stehen. Den Abschluss bilden ein in schwungvollem Bogen überspannendes Schnitzwerk und Gott Vater in Gloriole. Seitlich vom Altar befinden sich zwei Durchgänge, die mittels reich geschnitzter Streben an den Hauptbau angeschlossen sind.
Deckenbild im Chor
Im Chor finden wir die Verehrung des Altarsakramentes in der Monstranz, die das Zentrum der Komposition bildet. Die anbetenden Engel sowie die Persifikationen der drei christlichen Tugenden Glaube, Liebe und Hoffnung scharen sich darum.
Deckenbilder im Langhaus
Dargestellt sind im Langhaus die Himmelfahrt Mariens; die Eckkartuschen zeigen die vier lateinischen Kirchenväter Ambrosius, Hieronymus, Augustinus und Gregorius, jeweils verziert mit feinem Rokokomuschelwerk. Herrlein hat in einem beinahe rechteckigen Format eine durch Wolken reich bewegte Szenerie geschaffen, in deren Mittelpunkt die von Engelreigen zum Himmel getragene Gottesmutter steht. Die irdische Zone bevölkern neben den Aposteln am leeren Grab eine Reihe von nicht definierten Personen. Die Gewänder der Dargestellten weisen eine starke Farbigkeit von Rot, Gelb, Grün und Blau auf. In der himmlischen Zone ist die Dreifaltigkeit erwartungsvoll der Gottesmutter zugewandt.