ARNSTEIN. „Für wen halten mich die Menschen?“ diese Frage aus dem Markusevangelium (Mk. 8,27-35) stellte Pfarrer Christian Ammersbach in den Focus des Gottesdienstes und appelierte an die Zuhörer, sich zu öffnen, andere am eigenen Leben teilhaben zu lassen oder sogar mit in das eigene Fühlen und Denken aufzunehmen.
Zum Pfarrfest fand der Gottesdienst unter freiem Himmel stattfand. Trotz der zurückhaltenden Morgentemperaturen, waren die aufgestellten Tische und Bänke auf dem Vorplatz des Pfarrheims St. Kilian gut besetzt. Den musikalischen Rahmen im Gottesdienst übernahm die Gruppe „Spontan“. Leichtigkeit und Fröhlichkeit ließen die Musikerinnen und Musiker in das Gottesdienstgeschehen einfließen. Dafür gab es einen großen Applaus von den Gottesdiensteilnehmern und von Pfarrer Ammersbach.
Erlös des Festes wird zur Beseitigung des Hochwasserschadens gebraucht
Bevor das Fest eröffnet wurde, meldete sich Richard Kestler zu Wort. Er appellierte an die Gäste, vollmundig zu Trinken und zu Verkosten. Die daraus erwirtschafteten Gelder würden dringend für die Renovierung der im Juni überfluteten Keller- und Jugendräume im Untergeschoss des Pfarrheims benötigt.
Während im Freien der Gottesdienst gefeiert wurde, lief in der Pfarrheimküche der Zeiger auf Hochtouren. Leckere Frischsalate wurden angerichtet, der Spießbraten aufgeschnitten, Blaukraut erwärmt, Soße getestet, heißes Wasser für die Klöße und Bandnudeln gerichtet und das Nudel-Zucchini-Gratin als vegetarisches Gericht aus der Röhre geholt. Rita Wiesner und Gerti Aschenbrenner hatten mit ihrem eingeschworenen Küchenteam gezaubert und alle Gerichte lecker, frisch und heiß auf die Theke gebracht. Sogar Dampfnudeln und Vanillesoße wurden in diesem Jahr als „Extra-Bestellung“ für die Freizeit-Teilnehmer angeboten. Auch darüber freuten sich die Besucher des Pfarrfestes sehr.
Kloß mit Soß’ und andere Schlemmereien aus der Pfarrheimküche
Natürlich war auch Martin Weismann mit seinen leckeren Zwiebel-Grillspezialitäten, die auf der Holztonne brutzelten mit von der Partie. Zum besonderen Hype der Kinder entwickelten sich während des Festes die ‚Wernwellen’ aus fritierten Kartoffelkringeln.
Nach und nach übernahm dann doch die Sonne die Führung am Himmel und damit verbunden stiegen auch die Temperaturen. Schoppen und Federweißer, die überwiegend von den Heugrumbacher Pfarrgemeinderatsmitgliedern angeboten wurden, fanden erst in den Nachmittagsstunden ihre Liebhaber. Und auch der Zwiebelblootz brauchte fränkischen Sonnenschein, um so richtig gut zu munden.
Tolles Spiel- und Unterhaltungsprogramm
Auf der Pfarrheimtreppe sorgten die Werntal MusikantInnen unter Leitung von Stephanie Greif für beste Feststimmung. Unmittelbar nach dem Festessen öffnete die Kaffeebar. Hier galt: Wer die Wahl hat, hat die Qual. Über 40 Kuchen und Torten waren von Arnsteiner und Heugrumbacher Hausfrauen gebacken und kunstvoll verziert worden. Meist blieb es bei soviel Auswahl nicht bei einem Tortenstück. Auch unter den Kaffeearten konnte gewählt werden und wer dann immer noch Kulinarisches suchte, der wurde am Stand der Kommunionkinder fündig, die frische Waffeln im Angebot hatten.
Sehnsüchtig von den Kinder erwartet war das Aufblasen der großen Hüpfburg. Tolle Spiele wurden von engagierten Müttern angeboten und auch das Basteln und Malen machte dem Nachwuchs richtig Spaß. Vor allem die Mädchen unterbrachen ihren Spieldrang, als die Tänzerinnen des Ballettvereins „Joy of Ballet“ über die Pfarrheimterrasse wirbelten. Als Siggi und Armin Juhasz ihre Instrumente auspackten, herrschte bereits Hochstimmung rund um das Festgelände. Die beiden versierten Musiker-Brüder wissen genau, was die Arnsteiner mögen und lockten mit ihren fränkischen (Blues-)liedern zum Mitsingen und Mitsummen ein.
Es war ein wirklich gelungenes Fest, resümierten Besucher und Ausrichter. „Wir sind alle ziemlich platt“, sagte auch Pfarrheimchefin Rita Wiesner und dennoch waren alle Beteiligten glücklich, dass der Festverlauf bestens klappte und die Gäste sich hoch zufrieden zeigten mit Verpflegung und Unterhaltung.
Elisabeth Eichinger-Fuchs