„Sie schenken nicht nur Pflege, sondern auch Wärme und Hoffnung“; Ihre Arbeit und Ihre Fürsorge sind unbezahlbar“; „Danke für Ihr unermüdliches Engagement“ – Worte und auch Briefe mit solchen oder ähnlichen Formulierungen, gibt es in der Sozialstation St. Nikolaus in Arnstein viele. Sie sind ein Zeichen, dass sich Pflegebedürftige und auch deren Angehörige, bei den Mitarbeitern in guten Händen wissen. Und das seit 50 Jahren. Beim Stehempfang im Pfarrheim St. Kilian gab der Vorsitzende des Trägervereins, Altbürgermeister Roland Metz, einen kurzen Rückblick auf die Neugründung im Jahr 1974 und dem -anfangs mühsamen- Werdegang der häuslichen Pflegestation.
„Wir können uns heute gar nicht mehr vorstellen, weshalb sich die Leute damals gegen die Einrichtung sträubten“, erläuterte Roland Metz. Er selbst sei damals Bürgermeister von Arnstein gewesen und es habe mehrer Anläufe bedurft, bis der Verein gegründet und auch finanziell stabile Füße gestellt werden konnte. Erst nach der Eingliederung in den Caritasverband der Diözese Würzburg, habe die Akzeptanz merklich zugenommen.
„Die Leute waren ihre Erlöserschwestern gewohnt“
Der Altbürgermeister und Fördervereinsvorsitzende erinnerte auch an jene, welche die Sozialstation aus der Taufe hoben. Es sei Stadtpfarrer Gisbert Bauer gewesen, der die Neugründung intensiv unterstützte. Auch Pfarrer Gerhard Götz und Pfarrer Tadeusz Falkowski seien als Vorsitzende äußerst engagiert gewesen. Metz lenkte den Blick auch auf die ersten Pflegekräfte, Gisela Neder, Schwester Margarete von den Rita Schwestern und Ulrike Grömling, die ausgebildete Krankenschwester war. Die Finanzierung teilten sich die Katholische Kirchenstiftung Arnstein, die Stadt und der Caritas-Verband zu je einem Drittel.1975 belief sich der Haushaltsvoranschlag auf 60.000 Mark. Die Verwaltung und die Abrechnung übernahm die Stadt. Hildegard Albert und danach ihre Schwester, Ulrike Wecklein, sorgten für die finanzielle Abwicklung.
Humanitäres Denken und Pflegen ist das Leitbild
2013 ging die Verantwortung für die Sozialstation an Pflegedienstleiterin Jessica Helling über. Roland Metz, Pfarrer Christian Ammersbach und Bürgermeister Franz-Josef Sauer bedankten sich bei der Leiterin und dem 30 Mitarbeiter umfassenden Team für die hervorragende Arbeit und die menschliche Wertschätzung, die den, heute 250, Pflegebedürftigen geschenkt werde. „Wir können uns Arnstein ohne die Sozialstation überhaupt nicht mehr vorstellen“, ergänzte Bürgermeister Franz-Josef Sauer und betonte, dass in der Sozialstation St. Nikolaus „Dienst am Nächsten“ in seiner großartigsten Form geleistet werde.
Pfarrer Christian Ammersbach hatte für den Vereinsvorsitzenden Roland Metz ein Geschenk mitgebracht. „In all den Jahren haben Sie stets mit zuverlässiger Hand die Sozialstation gestützt. Als Fördervereinvorsitzender stehe Roland Metz hinter den MitarbeiterInnen und deren Arbeit. „Sie verleihen dem gesamten Team durch Ihre Präsenz Sicherheit und Stabilität.“. Aus den Händen von Gerold Rudloff, dem Vorsitzenden der Pfarreiengemeinschaft „Um Maria Sondheim“ durfte Metz einen Scheck über 200 Euro und ein persönliches Buchpräsent entgegen nehmen. Spontan schloss sich Bauunternehmer Martin Fischer dem Spendenreigen an und sagte zu, in den nächsten Tagen ebenfalls 200 Euro auf das Sozialstationkonto zu überweisen. Bürgermeister Franz-Josef Sauer dankte dem Team für die gute Arbeitsatmosphäre und sagte, namens der Stadt, die Kostenübernahme für den Sektempfang zu.
Martin Fischer erinnerte an die acht Sozial-Wohnungen, die auf Initiative des Fördervereinsvorsitzenden Roland Metz inmitten der Arnsteiner Kernstadt durch seine Firma gebaut werden konnten. Ein großer Dank ging an die Spender und Wohltäter, die regelmäßig durch Spenden das Bestehen der Sozialstation Arnstein absichern. Allen voran nannte Metz die Firma Fensterbau Ziegler und den SPD-Ortsverein Arnstein. Auch die Raiffeisenbank gehöre zu den Unterstützern. Mindestens drei Dienstfahrzeuge seien in den zurückliegenden Jahrzehnten von der Bank finanziert worden.